Einträge von Wiltrud Hackl

People from Ibiza. Men at work – auch hierzulande

Weil die Redaktion mir hier blind vertraut, gesteht sie mir immer sehr, sehr späte Abgabe­termine zu und ich meine, angesichts des irren Wochenendes, das hinter uns liegt, hat sie auch völlig Recht damit. (Wenn ihr das lest, liegen schon wieder mehrere Wochenenden hinter euch und auch hinter mir, und ich übernehme keine Garantie dafür, wer […]

Ein paar Liebeserklärungen

Normalerweise rant’ ich ja hier herum, lästere, schimpfe und beklage, wie grausig und schlimm alles ist und ja, da gäbe es auch Ende 2018 genug zu schreiben. Und doch ist mir an diesem grauen Novembervormittag eher danach, zu loben und zu herzen und diese Kolumne all den großartigen Frauen zu widmen, die sich aktuell zu […]

Everything must go! Ich werde an Übelkeit sterben.

Wenn dieses Schwanken zwischen positiver Gelassenheit, der Freude darüber, demnächst endlich alles anzünden zu dürfen und der Überzeugung tief drin, dass alles noch viel viel schlimmer kommen wird (schlicht, weil es schlimmer kommen KANN) nicht bald aufhört, dann werde ich an Übelkeit sterben. Mein Herz wird aufhören zu schlagen. Mein Magen und Bauch werden rumoren […]

Aufsässig waren wir nie.

Diese Welt ist kein guter Ort. Sie ist eher ein Limbus, eine Vorhölle, in der Vertreter*innen der langweiligsten und nutzlosesten Spezies ever Tag und Nacht Smalltalk führen, sich wichtigmachen, in oder aus Kameras glotzen, Wale mit Plastik vollstopfen, sich gegenseitig abschlachten und schadenfroh hetzen, wenn es anderen noch schlechter als einem selbst geht oder jemandes […]

Mars Attacks

Österreich fühlt sich grad manisch-depressiv an. Dieses Land gibt mir mehrmals täglich Gründe dafür entweder himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt zu sein. Da liegen oft nur wenige Stunden dazwischen. Einerseits hat das Jahr mit einigen ganz großartigen Begegnungen begonnen, bei denen sichtbar wurde, wie viele gescheite Frauen sich aktuell zusammentun und wie das geht und […]

Ein Mann, der gerne noch was werden möchte.

Oberösterreich ist um ein unwürdiges Schauspiel zum Thema „Frauen und Führungspositionen“ reicher. Wie es in einer Aussendung des Landeshauptmanns und Kulturreferenten vom 20.11.2017 hieß, „wird der Vertrag auf Wunsch von Dr.in Gerda Ridler in beiderseitigem Einvernehmen vorzeitig aufgelöst.“ Eingeleitet von dem Satz: „Vor dem Hintergrund der anstehenden Neupositionierung der einzelnen Kulturinstitute und Häuser des Landes […]

Vom gesehen werden und zählen lassen.

„Viele Österreicher sehen inzwischen keinen Sinn mehr im Gendern“. Nicht oft hat ein Satz die Gelegenheit, sich selbst so unwidersprochen und gültig im Spiegel zu betrachten und bestätigend zuzunicken: Ja, sag ich doch! Geboren wurde er in der oberösterreichischen Redaktion von orf.at in einer Zusammenfassung einer Umfrage zur Akzeptanz des Genderns in der österreichischen Bevölkerung. […]

fuck consent, we want conflict!

Der österreichische Außenminister twittert am Abend der französischen Präsidentschaftswahlen darüber, dass mit Emmanuel Macron linke Politik abgewählt wurde – kaum jemand kann sagen, was uns der junge Mann damit eigentlich mitteilen will. Bereits knapp ein halbes Jahr davor beginnt Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek am Tag nach der Wahl zum amerikanischen Präsidenten mit der Arbeit an einem […]

… some women actually find it attractive …

Frau weiß gar nicht, womit sie diesmal diese Kolumne beginnen soll – es tut sich ja so wahnsinnig viel auf dem Parkett der Frauenverachtung, und nicht immer ist sie auf den ersten Blick als solche erkennbar. Immerhin steht ja auch der Internationale Frauentag vor der Tür, Tageszeitungen werden womöglich einen Tag lang ausschließlich die weibliche […]

Ach, Helene … Du und deine pessimistischen Cardinalsätze!

„18. Der Mann führt höchst unbescheidenerweise überall das große Wort und ist das schnatterhafteste aller Lebewesen. (…) Es fehlt sogar sehr auffallend an der Partizipierung der Frauen in den täglichen Geschäften und in den öffentlichen Dingen, weshalb die Welt- und Tagesgeschichte, weil hauptsächlich von Männern ausgefüllt, den bekannten öden Eindruck macht.“1 1905 veröffentlichte die österreichische […]