Editorial

Wir schreiben’s hier in ein paar Sätzen hin – nicht für die aktuelle Lese­rInnenschaft, die weiß ohnehin Bescheid, detailreich und experienced – sondern für die Nachwelt, die sich sonst vielleicht nicht auskennt: Wir hatten eine Corona-Krise, wegen der Sars-Cov-2-Pandemie gab es in Österreich einen Lockdown des öffentlichen Lebens, seit 15. März 2020 und etwa zwei Monate später eine schrittweise Öffnung. Systemrelevanz, Kurzarbeit, Ungleichheit, Ungleichbehandlung, Überbelastung, Online-Videokonferenzen bis die Augen glühen, eine Kultur down wie nie, Prekariat, Krisensituationen in den Homes, plötzliche Ahnungen über das tatsächliche Ausmaß der globalen Zusammenhänge, Über­wachung, noch mehr Kapitalakkumulation a la Amazon, Umbau in Richtung rechts – das sind einige Dinge, die sich nach Schulterschluss, erster Solidarität und unter einem Berg selbstgebackenem Brot im Corona-Biedermeier darlegten. Ja genau, Dinge, die immer da waren.

Und das gab und gibt es in der Krise auch: eine im globalen ökologischen Katastrophenzustand zumindest einige Wochen geschonte Umwelt, Menschen, denen es mit dem Herunterfahren des täglichen Stress-Desasters durchaus auch besser ging als vorher, und man staune, hier und da flackerten Diskussionen über ein zukünftiges Mehr an Solidarität, einer tatsächlichen ökologischen Wende oder auch eines bedingungslosen Grundeinkommens auf. Da und dort konnte man sich plötzlich zumindest ansatzweise ein Ende des Kapitalismus imaginieren, was bemerkenswert ist, denn das Ende des Kapitalismus soll ja angeblich weniger vorstellbar sein als das Ende der Welt. Allerdings: Die Wirtschaftshardliner wetzen schon ihre Klingen, in Vorschau auf eine Wirtschaftskrise, die bereits angekündigt ist und wie der Virus in Wellen kommen soll.

Wie wir auf diese Zeit zurückblicken werden – sicher anders als im derzeit permanent aufgeregten Erleben- und gleichzeitig Reflexionsmodus. Wir verzichten hier auf die großen Stellungnahmen zur Lage der Virus-Nation. Und sagen im Geiste Wiltrud Hackls, die für uns die Work Bitch verfasst: Umdenken, Dudes! Und Corona hin oder her: Es geht sowieso schon länger um einiges mehr als um eine lasche alte oder neue Normalität. Und wir schließen uns da ganz an: Bei der Kultur nicht aufzuhören, sondern einmal anzufangen, das wär ja tatsächlich mal was ganz anderes. Bitte da und dort nachlesen.

Anlässlich unseres Entfalls des „Professionellen Publikums“ in dieser Nummer: Als wir nach dreimaliger Planänderung zwischen zuerst regulär vorbereiteten Veranstaltungstipps, Home-Lifehacks und den klassischen Must-Have-Tipps der Marke Feuchter-Veranstaltungstraum-im-Netz nun schlussendlich doch wieder zu so einer Art – sagen wir es – neuer Normalität bei den Veranstaltungstipps übergehen hätten können, war es für diesmal zu spät. Die Aluhut-Fraktion vom Autokino-Regime hat alle kritischen Kulturschaffenden im Keller eingesperrt und zapft ihnen seitdem eine Substanz namens „Letzter Nerv“ ab, die Bevölkerung wurde mit einer Impfung gegen das so genannte kritische Kultur-Virus versehen, um sie schlussendlich mit 5G um die Ecke des echten Lebens zu bringen. Und die Echsenmenschen haben Stadtregierung und Landhaus gekapert. Sie haben das Virus ursprünglich freigesetzt und bauen seither die Kulturlandschaft zum Industriecluster mit Autokino um. Also, kurz gesagt: Es war kein professionelles Publikum erreichbar. Lustig ist das alles aber nicht, deshalb dröseln wir auf, beginnend mit Punkt 1, kein „Professionelles Publikum“ im Heft: Wir hatten von Anfang an kein Interesse beim aufgeregten Corona-Mainstreaming mitzuspielen, oder beim Marsch ins Netz, wo wir eigentlich eh schon alle dauernd sind. Wegen Ideologie-Alarm und den ohnehin auf der Hand liegenden guten Gründen, warum man gewisse Dinge im körperlichen Leben abhält. Jetzt, wo wieder so etwas wie öffentliches Leben da ist: Das Professionelle Publikum ist sich für diese Nummer einfach nicht mehr ausgegangen, zum einen wegen weitgehend noch nicht vorhandener Veranstaltungsfixierungen, individuellen Zeitvorlaufs und zum anderen hat es Referentin-seitig mit Inseraten und Finanzierung zu tun. Wir wollen unsere LeserInnenschaft aber nicht langweilen, deshalb weiter mit „Lustig ist das sicher nicht, wir dröseln auf“, Punkt 2, das erwähnte Autokino in der Conspiracy: Zuerst eine Autokino-Debatte im Jahr 2020, mehr Retro geht eigentlich nicht, und jetzt eine tatsächliche Autokino-Umsetzung auf dem Jahrmarktsgelände, geht‘s eigentlich noch? Dies als „Festival“ verklickern zu wollen, das dann noch im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll, ist so was von deppert, dass man sich nur fragen kann, ob die Verantwortlichen und Macher gegen die Wand gelaufen sind – und bei dieser Formulierung wird bewusst auf eine Gender-Mainstreaming-Formulierung verzichtet. In diesem Zusammenhang kann ganz nebenbei auch bemerkt werden, dass wir eine neue Kulturstaatssekretärin haben, Andrea Mayer. Sie ist kompetent und könnte sicher den Unterschied zwischen Bespaßungsmodellen und Kultur im größeren Sinn erklären. So einen Blödsinn wollen wir von ihr aber nicht verlangen und lieber feststellen, dass mit der zurückgetretenen Ulrike Lunacek gerade seitens einiger saturierter Kultur-Platzhirsche ziemlich unfair umgegangen wurde, sowohl was ihren tatsächlichen Spielraum als auch diverse untergriffige Kommentare betrifft. Das hängt dann weiter zusammen mit „Lustig ist das sicher nicht, wir dröseln auf, Punkt 3“, mit dem oben erwähnten letzten Nerv der Kulturschaffenden: Abgesehen davon, dass ein paar Haberer eine oft recht zweifelhafte neue Normalität aufbauen wollen, geht es vielen KünstlerInnen und tatsächlichen Kulturtreibenden richtig schlecht – wegen eines oft ohnehin spärlichen Einkommens und nunmehrigen kompletten Verdienstentfalls und den allgemein mulmigen Aussichten für den Herbst. Hier kein Geld frei zu machen und stattdessen so was wie „Kreativität in der Krise“ einzufordern, ist blanker Zynismus. Unpackbar. Und zum Schluss mit „Lustig ist das sicher nicht, wir dröseln auf, Punkt 4“, nochmal zurück ins Conspiracyland, zu den Echsenmenschen und zum Umbau der Kulturstrukturen im Land OÖ: Dunkler Gossip durchspült die Stadt, ein Strom aus bizarren Informationen, echter Sorge und Fassungslosigkeit. Herr Landeshauptmann, tun Sie doch was für die Menschen!

Auf dem Pfad des kollektiven Too Big To Fail wandeln Ihre Referentinnen – und wünschen viel Spaß beim Lesen,
Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

Editorial

Good Old Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz – alias KEP neu. Dem im Herbst 2012 veröffentlichten KEP neu ist es unter anderem zu verdanken, dass es „Die Referentin“ gibt, bzw dass dieses unabhängige und aus dem freien Kunst- und Kulturschaffen kommende Medium seit 2015 seitens der Stadt Linz finanziert wird. Trotz Rückenwind durch den großangelegten KEP-Prozess war es zwar trotzdem ein gutes und langwieriges Stück Arbeit, bis die Referentin was geworden ist – aber ja, es ist was geworden. Auch, weil sich die engagierteren Menschen in Stadtverwaltung und Stadtpolitik auf den KEP neu berufen konnten, im dem das Fehlen eines derartigen Mediums verankert war. Was wiederum auf das Vorläuferprojekt der „Referentin“ und wiederum auf eigene Arbeit zurückgeht – denn das Projekt hat über mehrere Jahre ohnehin schon bewiesen, dass es geht, nur unter finanziell hochprekären Bedingungen. Aber what shalls und völlig ironiefrei: Good old KEP neu – vor allem in Tagen wie diesen.

In Tagen wie diesen – man glaubt es ja noch kaum – wurde seitens der Stadt Linz tatsächlich das Kulturbudget erhöht. Dass der finanzielle Spielraum für die so genannte freie Szene um 13 % auf mehr als zwei Millionen Euro erhöht wurde, wird 2020 konkret eine Kulturbudget-Steigerung von 250.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeuten. Und in der Begründung für die Aufstockung wurden mehrere Passagen aus dem KEP neu zitiert. Es wurde in diesem Zusammenhang natürlich auch auf die Strahlkraft der Unesco-City-of-eh-schon-wissen verwiesen, aber eben vor allem auf die Potentiale, die in den freien Szenen vorhanden sind – und die gefördert werden müssen. Und das ist gut. Und: Wir fügen hinzu, dass hier, in diesen freien Szenen, die tatsächlichen, langfristigen und nachhaltigen Veränderungen passieren, von denen auf den diversen Wunschhorizonten die Rede ist. Hier, in den weniger institutionalisierten Kulturfeldern passieren reale Entwicklungen, hier werden wichtige Korrektive gebildet, hier wird unabdingbare Kritik formuliert, hier wird die immer wieder zitierte „Innovation“ gemacht, auch wenn das in dieser Begrifflichkeit kaum mehr wer hören kann, wegen zu viel heißer oder auch nur lauwarmer Luft rundum. Puh, ja, von zu viel Fön kriegt man Kopfweh.

13 % Aufstockung seitens der Stadt Linz – ja, das ist gut. Anzumerken sei aber, dass zahlreiche Kulturinitiativen oder auch die Kupf als oberösterreichischer Kultur-Dachverband bereits seit Jahren darauf aufmerksam machen, dass es schon seit den 90er-Jahren bei den Förderungen keine Inflationsanpassung gegeben habe, was für Initiativen aus dem freien Kunst- und Kulturbetrieb ohnehin bis dato einen realen Wertverlust von – weit über – die 13 % bedeutet hat. Insofern war es sogar höchste Zeit, das Budget in diesem Bereich zu erhöhen, schlichtweg um einen sinkenden Realwert endlich abzufangen. Was wiederum die Frage aufwirft: Ist diese Erhöhung insofern nicht einmal der Rede wert? Tja. Ist sie schon. Denn in den Jahren zuvor hat das in der Stadt Linz niemand zusammengebracht. Und das Land Oberösterreich – … Dort wurde, wie man weiß, in den letzten Jahren trotz brummender Wirtschaft und aktuell neu gebildeter Budgetreserven drastisch gekürzt, eine Motohall gefördert und neuerdings ein Zweijahreskulturbudget vorgestellt, das – laut Kupf – für die Freien eine Verringerung der Mittel bedeutet, während es im Gegenzug die eigenen Häuser stärkt. Beim Land laboriert man außerdem an einem Kulturleitbild herum, dessen partizipative Elemente ein Witz sind. Kleiner Tipp deshalb ans Land: Bezüglich des so genannten Kulturleitbildes einmal in der Linzer Kulturverwaltung nachfragen! Oder ein Tipp an den Landeshauptmann: Bezüglich Erhöhung der Kultur-Fördermittel sich auch mal bei Parteikollegin Doris Lang-Mayrhofer erkundigen! Sie war hier in der Stadt nicht nur federführend beteiligt, sondern war bei ihrem Amtsantritt schließlich auch höchstselbst bei den freien Initiativen, um sich selbst ein Bild zu machen, während beim Land OÖ nach den diversen Amtsantritten sogar bereits ausgemachte Termine ersatzlos gestrichen wurden. Und noch eine Beobachtung, von einer der vergangenen Schäxpir-Eröffnungen: Während die Kulturstadträtin Doris Lang-Mayrhofer als junge, engagierte Frau sehr glaubhaft die sinnlose Trennung von Stadt und Land hinsichtlich des kulturellen Wirkens in ihrer Eröffnungsrede mitschwingen hat lassen, hat der oberste Kulturverwalter des Landes in bester breitbeiniger Mann-Macht-Manier nur das Land und die „eigene“ Herrlichkeit verkündet. Aber um aufs Geld zurückzukommen, Botschaft ans Land OÖ, ganz einfach: Es wäre mehr als angebracht, wenn das Land Oberösterreich bei der „Erhöhung der Mittel“ für die Freien mitziehen würde – die real eigentlich nur eine INFLATIONSANPASSUNG bedeuten. Ein solches Wording müsste doch sogar für die wirtschaftsgesteuerte ÖVP verständlich sein. Aber sie geben nichts. Zumindest geben sie nicht mehr. Im Namen des Teile, des Herrsche und der Portokassenbeträge.

Über die Inhalte dieser Ausgabe 18 möge sich die LeserInnenschaft selbst orientieren. Es zahlt sich aus, wie die RechnerInnen unter uns sagen.

Die Referentinnen, Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

Editorial

Dieser letztklassige Skandal um die mit Kulturgeldern geförderte KTM-Motohall stellt ein Punkt in einer Entwicklung dar, der einem die Haare zu Berge stehen lässt. Untragbar ist, wie mit den Kunst- und Kulturinstitutionen seitens des Landes OÖ zuletzt umgegangen wurde. Horrend ist die Prekarisierung des freien Kunst- und Kulturbetriebs. Perfide ist es, wenn es heißt, dass dem Kulturdirektor des Landes OÖ nie irgendwelche Probleme oder Beschwerden zu Ohren gekommen sein sollen. Unglaubwürdig waren die Versuche einer Einbindung in längerfristige Prozesse wie dem des Kulturleitbildes. Schlimm ist, dass dem Kulturbereich seit Jahren nur mehr Parameter von Besucherzahlen und wirtschaftliche Kennzahlen vorgegeben werden.

HIER WAS ZUM NACHDENKEN:

In der neuen Referentin trotzdem solide Kultur.

Die Referentinnen, Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

Editorial

Zeitgenössische Kunst und Kultur these days: Viele, viele Künstler, Künstlerinnen, Kulturschaffende und AutorInnen sind erschüttert von den gesellschaftlichen und politischen Krisen, die sich seit geraumer Zeit anbahnen, und sich nun von ihrer aktuell unglaublich skurril-hässlichen Performance zeigen – um es so zu sagen.
Während wir hier als Editorial-Schreiberinnen Worte formulieren, sehen wir vorläufige Ergebnisse der EU-Wahlen vor unseren Augen auftauchen. Der nicht so schlimm ausgefallene, und dennoch drohende Rechtsruck in der EU wird diskutiert, Menschen wie Steve Bannon beraten weltweit in Sachen staatlicher Destruktion. Während diese Zeilen geschrieben werden, betritt ein befreundeter Autor die Räumlichkeiten und erzählt davon, dass auf einem öffentlichen Platz gerade eben rechte Parolen herumgerufen wurden, der Schock ist ihm anzusehen und wir sind ebenfalls schockiert. Genug ist eben leider nicht immer genug.
In Tagen und Zeiten wie diesen ein Editorial für ein Heft für „Kunst und kulturelle Nahversorgung“ zu schreiben, ohne sich von all dem berührt zu zeigen, ist eine Herausforderung, die schlichtweg nicht gelingt und auch nicht gelingen kann. Es geht um Gefährdung auf allen Ebenen – und diese Gefährdung spiegelt sich bis in die „lokalsten“ Realitäten und auch in vielen Beiträgen in diesem Heft.

Zum einen findet Wiltrud Hackl in ihrer Work-Bitch-Kolumne über die male Egomanen von Ibiza bis Linz klare Worte. Dominika Meindl sieht sich die Lage der Kunst- und Kulturschaffenden an, die seitens des Landes OÖ immer noch von Kürzungen betroffen sind; und die sich noch vor wenigen Tagen mit dem Umstand auseinandersetzen mussten, dass beinahe ein Deutschnationaler in den Landeskulturbeirat berufen wurde, während zeitgleich die Auftaktveranstaltung zum neuen Kulturleitbild des Landes erfolgte.

Femicides im Spiegel der Heimat beleuchtet Sarah Held, und sie dringt tiefer in die rassistischen Ressentiments, die auch hierzulande oft selbstredend mit Gewalt gegen Frauen einhergehen. Weitere Gefährdungspotentiale sind zweifelsohne im Heft auszumachen und nachzulesen, die Kunst- und Kulturprojekte sprengen aber erfreulicherweise den fatalistischen gesellschaftlichen Rahmen. Sie orientieren sich an ästhetisch und politisch größer angelegten Visionen einer besseren, sozialeren, emanzipierteren, ökologischeren Welt.

Hervorgehoben seien an dieser Stelle exemplarisch sehr unterschiedliche Texte: Einerseits jene beiden zu den Arbeiten des Papiertheater Zunders. Das Kollektiv hat sich der frühen sozialen Bestrebungen der Rätebewegung und ihrer ProtagonistInnen angenommen und berichtet quasi aus der Innensicht der Produktion. Andererseits hat Lisa Spalt den „Rurbanisten“ Christoph Wiesmayr besucht, um mehr über seine Insect City zu erfahren, beziehungsweise über eine stadtplanerische Sicht aus „insektoider Perspektive“.

Perspektivenwechsel ist jedenfalls angesagt – nach den ökologisch destruktiven Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und auch nach den politischen Wahnsinnigkeiten der letzten Tage. Beim Schreiben des Editorials hat sich nun nach den Politnews wieder das Musikprogramm in den Äther geschoben und aus dem Radio klingt „What a Wonderful World“.

Was immer das bedeuten kann.

Die Referentinnen, Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

Editorial

Die Nummer 15 der Referentin steht im Zeichen von zwei größeren Themenblöcken.

Zuerst geht es mit mehreren Texten um das neue Format LINZ FMR, das als Format für „Kunst in digitalen Kontexten und öffentlichen Räumen“ Ende März zum ersten Mal zu sehen sein wird. Es freut uns, dass wir hier drei Texte zu den diffus herumschwirrenden Begriffen und Zusammenhängen rund um zeitgenössische Kunst und/oder Medienkunst anbieten können. Wir bedanken uns bei den FMR-BetreiberInnen für den inhaltlichen Austausch und wünschen zum Start alles Gute!

Außerdem geht es in dieser Ausgabe in mehreren Texten um den guten alten FMNSMS, der nicht nur mit dem 8. März Frauenrechte und Gleichberechtigung erneut herausschreit, sondern im Namen dessen wir uns durchaus ganzjährig der Aussage anschließen können, dass wir es – ja, durchaus! – politisch meinen. In diesem Zusammenhang ein kleiner Hinweis auf ein Detail, das bei der „Kleinen Referentin“ als bestimmendes Auswahlkriterium auftaucht: die Schwanzlänge. Wichtig zu wissen, auch schon für Kinder, was im Leben Sache ist – nice! Bitte ausmalen und in diesem Fall an Next Comic schicken – die aber eh nichts dafürkönnen. Aber vielleicht möchte Next Comic nächstes Jahr einen Kinderwettbewerb zum Thema starten? Geht eh auch mit Tierschwänzen, damit‘s eventuell dem Land OÖ nicht zu schlimm wird. Sprich, damit sich im Zentrum der Macht nicht wirklich wer aufs Zipferl getreten fühlt.

An einem der letzten Freitagvormittage haben wir eine größere Gruppe Schülerinnen und Schüler vor dem Alten Rathaus demonstrieren sehen. Junge Leute haben die Anliegen für Umwelt- und Klimaschutz auch in Linz vertreten und gegen genau den Shit angesungen, den mächtige Männer über die letzten Jahrzehnte angerichtet haben. Ist uns allen die Zukunft gestohlen? Es wird alles besser – meint Theater Nyx in ihrer aktuellen Produktion, die wir auch vorstellen. Ob mit dem doppeldeutigen Titel „über.morgen“ dabei gleich morgen oder erst übermorgen gemeint ist? Wir trauen es uns nicht zu sagen.

Die Referentin geht einstweilen die von Sarah Held empfohlene Serie schauen.

In diesem Sinn wünschen wir zeitgeisty Lesevergnügen.

Die Redaktion, Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

Editorial

Auf dem Cover ein Mann im Fels. Das Bild stellt den Bergsteiger Reinhold Duschka dar, der während des Nationalsozialismus zwei Menschen versteckt hat. Wir zitieren Pamela Neuwirth, die Erich Hackls Buchbesprechung „Im Seil“ so beginnt: „Denkt man an eine Seilschaft, so sieht man heute möglicherweise zuerst die Verbindung zwischen Menschen, die sich unterstützen, um Privilegien oder Ziele durchzusetzen. So liest sich das auch im Duden, allerdings unter Pkt. 2. In erster Linie gibt das Lexikon unter Seilschaft die knappe Definition an: Gruppe von Bergsteigerinnen u. Bergsteiger, die bei einer Bergtour durch ein Seil verbunden ist. So konträr die beiden symbolischen wie konkreten Auslegungen von Seilschaft sind, – hier die augenscheinlichen Vorteile einer Gruppe von Personen, die sich begünstigen, dort die augenscheinliche Abhängigkeit innerhalb der alpinistischen Seilschaft, – nur durch die herausfordernden Tugenden, die mit letzterer verbunden sind, ja von ihr tatsächlich abhängen, hat sich jedenfalls das ungewisse Schicksal von Reinhold Duschka, Regina Steinig und ihrer Tochter Lucia Heilmann zum Positiven wenden können.“ Und Pamela Neuwirth schließt an: „Diesem Bild von Seilschaft ging Erich Hackl nach.“ Aus vielerlei Gründen ist diese Passage aussagekräftig für mehrere Texte in dieser Ausgabe der Referentin. Vor allem im historischen Bezug auf die mörderische NS-Zeit, mit der heutzutage skandalös sorglos umgegangen wird. Davon zeugt Silvana Steinbachers Interview mit Willi Mernyi, der über rechtsradikale, öffentliche Äußerungen einer gewissen Regierungspartei spricht. Und zur „Verbindung zwischen Menschen, die sich unterstützen, um Privilegien oder Ziele durchzusetzen“ wäre wohl auch einiges zu sagen – solche Seilschaften laufen heutzutage wohl wieder unter „Leistung“. Bleibt noch der Stolz – und die vielleicht für manche am Cover kryptische Bemerkung: „Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz“: Diese schöne Volksweisheit bezieht sich auf die Kolumne „Lokale Lokale“, man möge hier selbst nachlesen.

Einige wenige Kurzhinweise noch an dieser Stelle: Marianne Jungmaiers „Sonnenkönig“ hat Ines Schütz besprochen, den Höhenrausch und das Wasser-Thema „Das andere Ufer“ hat sich Robert Stähr angesehen, Fashion und Attitude gibt’s von Sarah Held, über die feministische Radioreihe „Not To Disappear“ reflektiert Sandra Hochholzer. Valerie Straßmayr zeigt uns die Steel City von ihrer Metal-Seite, während wiederum Georg Wilbertz den Posaunisten und Fotografen Werner Puntigam portraitiert. Zu Beginn startet aber Andrea Lehmann mit einem Porträt über Elke Punkt Fleisch, die nicht nur Bildende Künstlerin, Bildhauerin und Keramikerin ist, sondern gemeinsam mit Terri Frühling die „Kleine Referentin“ gestaltet.

Damit der Sprung zu unseren regelmäßigen KolumnistInnen, Work Bitch Wiltrud Hackl, Spiele!-Andrea Winter, diesmal die Lokale Lokale-Watchdog Pallas und der Dude, der langsam, aber beständig seine kulinarischen Bahnen um Linz herum zieht. Sie alle haben wieder ihren Verstand, ihr Herz, ihr Gefühl, ihren Witz und ihre Sinne sprechen lassen.

Referentinnen-intern freuen wir uns über so viel positive Rückmeldungen wie noch nie. Vielen Dank.

Die Referentinnen, Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

Editorial

Im 1968 erschienenen Mel-Brooks-Film „The Producers“ gibt es eine Szene, in der der Musicalproduzent und sein Buchhalter nach einem fulminant-komödiantischen Showdown zusammentreffen. Deren betrügerisches Vorhaben mit dem beabsichtigt schlechtesten Musical der Welt war gescheitert, die Nazi-Klamotte samt seiner grottenschlechten Mitwirkenden geriet unerwartet zum parodistischen Erfolg und wegen des Erfolges hätten die Investorinnen – alias zuvor eingewickelte alte Damen – mit einer Prämie ausbezahlt werden müssen. Mit Geld, das wegen des geplanten Misserfolges natürlich nie zur Auszahlung vorhanden war. Mitten im Zusammenbruch des schönen Plans kam es in der Hitze des Gefechts zu folgendem Dialog, in dem der Buchhalter ausruft, dass man wegen des missglückten Vorhabens nun doch nicht einfach die Schauspieler umbringen könne! Worauf der Musicalproduzent, der offensichtlich diese Idee hatte, empört ein Warum? ausruft und die Frage zurückschmettert, ob er denn schon einmal mit einem gegessen habe?! Mit diesem Screwball- wie Breakdown-Dialog soll hier der Textbeitrag von Theresa Gindlstrasser eingeleitet werden. Bezüglich Tabubruch und Groteske hat sie als Vergleich den Film „The Producers“ herangezogen, um sich zu fragen, ob das Attentäter-Musical „Assassins“, wie es im Landestheater gerade läuft, eigentlich Sinn machen kann. Den Text gilt es selbst nachzulesen. Der Film soll – in Form dieser hoffentlich exakt erinnerten Stelle – eine Empfehlung sein.

Amoral, Breakdown und Clash of Aesthetics – allein die vielen Trumps auf der Assassins-Bühne scheinen das reale wie ästhetische Chaos zu spiegeln und auf bizarre Weise etwas abzubilden, was nicht mehr abgebildet werden kann. Ein unglaubliches Echtzeit-Desaster zeigt sich auch in der realen Welt zwischen Heimatwahn und Human Resources Exploitation. Da sollen etwa symbolisch-ideologische Leuchttürme diejenigen „sicher“ nach Hause geleiten, die noch nicht einmal eine Gedankenbreite vor die eigene Haustür gedacht haben. Wir dachten ja, die Leuchttürme seien für jene da, die, um mit Melville zu sprechen, „mit blutunterlaufenen Augen aus der Tiefe kommen“. Also für diejenigen, die sich weit hinausgewagt haben oder – das soll heutzutage auch vorkommen – für die, die auf hoher See in Not geraten sind. Und zur Exploitation kann man nur wiederholt sagen: Kürzungen hin, Förderungen her – Wer zahlt, schafft ab? Gerade in Zeiten wie diesen ist es unglaublich kurzsichtig, die Ressourcen nicht gerecht umzuverteilen.

Damit gehen wir weg vom globalen bis lokalen Real-Life-Bizarro-Musical, wir sind ohnehin täglich damit beschäftigt und man kriegt ja schon kaum mehr Luft deswegen. Und nennen hier beispielhaft die Genres und Texte in der Referentin, die uns Vergnügen bereiten. Zum Beispiel stellt Aloisia Moser ein Medientheorie-Spiel aus dem Hause Qujochö vor, das sie für uns gespielt hat – den „Mythos von Theuth“. Georg Wilbertz wirft einen weitläufigen Blick auf das Thema Arbeit – er hat sich Katharina Gruzeis Ausstellungsprogramm im Lentos vorab angesehen. Und dann wollen wir stellvertretend für alle AutorInnen namentlich Pamela Neuwirth, Lisa Spalt, Wiltrud Hackl, Stephan Roiss und Christian Wellmann erwähnen: Es war uns wie immer ein Vergnügen.

Die Redaktion, Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

Editorial

Wir sind nicht amüsiert über die Kürzungen bei den Vereinen fiftitu%, Arge Sie und maiz. Und nachvollziehen kann das eh niemand. Ende vorigen Jahres wurde ja noch mit der Spar-Null argumentiert. Jetzt dudelt es aber schon beinahe täglich aus den medialen Endgeräten, dass die oberösterreichische Wirtschaft brummt. Also was jetzt? Einfach kein Interesse am emanzipativen Kerngeschäft?

Damit zu unserem Kerngeschäft: Frauenangelegenheiten, wie es jetzt sprechend im offiziösen Jargon heißt, klingt ja quasi fast schon nach Unterleibsschmerzen oder Gebärgeheimnis, durchziehen diese Ausgabe. Der Hinweis zielt natürlich als allererstes auf den Text von Silvana Steinbacher, die Vertreterinnen der drei oben genannten Vereine getroffen hat. Sarah Held hat einen wunderbaren Text zu Femsploitation und Girls Gangs geschrieben; und wir wollen hier nochmal ausdrücklich festhalten: Feminism is for everybody – oder was sonst? Das Bildsujet unten gehört im Übrigen zu Helds Text. Weitere Angelegenheiten finden sich bei Elisabeth Lachers Porträt von Bernadette Huber, deren Bild aus der Serie „Kunst, die berührt“ als Ausschnitt auf dem Cover zu sehen ist. Noch mehr Referentinnen-Kerngeschäft auch in der Oma-Connection von Wiltrud Hackls Work Bitch und Lisa Spalts „The European Grandma Project“ – ein Text, der über ein filmisches, paneuropäisches Zeitgeschichteprojekt von Alenka Maly berichtet. Die Kolumnistin Andrea Winter rundet ab, und auch so manch Kleine Referentin fragt nach der Rolle der neuen Frau.

Hinweisen möchten wir auch auf das Interview von Pamela Neuwirth, die den Künstler und Kurator Davide Bevilacqua zu seinen Arbeitsthemen und auch speziell zum Festival AMRO befragt hat. AMRO – Art meets radical Openness – ist ein schönes Beispiel dafür, dass sich in der Unesco City of Media Arts mehr Fische tummeln als an der Oberfläche Kulturtanker cruisen: Ganz im Gegenteil machen Vereine wie servus.at seit Jahrzehnten wichtige Arbeit für urbi et orbi.

An dieser Stelle auch noch ein kurzer Hinweis auf den Slowdude, der das Verschwinden des Kasperkellers betrauert. So wie wir. Und übrigens … unterschreiben gehen! Unsere diesmalige Rubrik Man kommt ja vor lauter Unterschreiben nicht mehr nach gibt Auskunft.

Betroffen waren wir vom plötzlichen Tod des Schriftstellers Walter Pilars. Robert Stähr hat einen kursorischen Beitrag geschrieben. Wichtig war uns auch ein Nachruf auf den bereits letztes Jahr verstorbenen Hansjörg Zauner, den Florian Huber verfasst hat. Rest in Peace.

Ansonsten bleibt uns noch zu sagen: There are no gangs around.

Damit grüßt die Redaktion, Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

Foto Tobias Frindt

Foto Tobias Frindt

Editorial

Johanna, du Dohnal: Neue Rollenzwänge, alte Macht- und Gewaltverhältnisse, wiederauferstandene ewiggestrige Männerbündelei – Wir fragen: Wo ist die menschliche Zukunft? +++ Das wäre eine mögliche Zeile am Cover gewesen. Eine allerdings zu surreal verzweifelte Frage an die verdienstvolle ehemalige Frauenministerin, die nun wirklich als allerletzte was dafür kann. Das Thema zieht sich nun, sozusagen mehr oder weniger an der Oberfläche, durch diese Ausgabe. Wir möchten bei dieser Gelegenheit den oft zitierten Satz von Johanna Dohnal auffrischen, den sie 2004 an der TU Wien vortrug: „Die Vision des Feminismus ist nicht eine ‚weibliche Zukunft‘. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündelei und Weiblichkeitswahn.“ Gleichberechtigung also zugunsten aller. Im Gegensatz dazu, wie es nun aussieht, neue alte Verhältnisse im Land.

Zweitens, Kulturland retten. Die Kupf, Kulturplattform Oberösterreich, hat in ihrer Kampagne „Kulturland retten“ hervorragend zusammengefasste Zahlen und Argumente präsentiert, die sich wohl kaum den dementsprechenden Schlussforderungen entziehen können: Kahlschlag und Aushungern, gerade von kleinen Initiativen, die zunehmend ums Überleben kämpfen. Mit ähnlicher Argumentation haben die Kulturbeiräte von Stadt und Land reagiert, und viele andere Personen oder Personengruppen. Es ist schlimm und unfassbar, was hier im Zuge eines „Sparkurses“ an Out-of-Order-Feeling vermittelt wird. Die Erzählungen, wie es den großen wie kleinen Häusern und letzten Endes den Menschen damit geht und wie mit ihnen umgegangen wurde und wird, sind bereits jetzt Legende. Wir von der Referentin hätten auch Details zu berichten, und wir machen das auch gerne auf Anfrage. Auch falls die liebe Landesregierung doch noch wegen des versprochenen Termins anfragen würde, die uns heuer permanent übers Jahr vertröstet und am Ende, im Herbst, kurzfristig einen Termin beim neuen Landeshauptmann abgesagt hat. Jedenfalls: kulturlandretten.at.

Das Korrektiv in der Berichterstattung, das ist der dritte Punkt in diesem Editorial. Nicht wenige sind der Meinung, dass die Mainstreamberichterstattung nicht nur kommerzieller denn je agiert, sondern sich zunehmend tendenziös gestaltet. Aber das ist ein derart alter wie nun wieder neu aufgesetzter Hut, dass wir hier schon wieder aufhören und stattdessen auf die Inhalte in diesem Heft verweisen. Jo, do schaut‘s her, so engagiert und kompetent kann man auch ins Kulturland einischaun! Wie übrigens die Handvoll anderer Freier Medien im Land, oder eine Handvoll JournalistInnen, die ihren Auftrag immer noch ausfüllen.

Manche sagen: Aufwachen in Zeiten wie diesen.

Die Referentinnen-Redaktion meint: Trotzdem gut schlafen, aufgeweckt waren wir schließlich immer schon.

www.diereferentin.at

Editorial

In gewisser Weise geht’s in der Referentin #9 sehr geografisch zu: Über Memphis in Linz berichtet Ingo Leindecker, und damit über eine Initiative, die seit ihrem Initialstart 2009 ihren künstlerischen Blick ebenso in Linz sowie weit über die Linzer Stadtgrenzen schweifen lässt. Fast ein Must ist der Bericht über Time’s Up und ihre Lentos-Präsentation von Turnton, einer fiktiven Hafenstadt irgendwo in Europa – und für alle, die es noch immer nicht gehört haben: Time’s Up feiern heuer ihr 20jähriges Jubiläum. Time’s Up haben der Referentin einen Text zur Verfügung gestellt. Eine besondere Freude ist es uns, wenn uns im Zuge unserer Arbeit immer wieder besonders bewusst wird, wie viele großartige Kunstschaffende und Künstlerinnen hier arbeiten – deren Arbeit aber leider öffentlich relativ unbeachtet bleibt: In diesem Sinn begeben wir uns in die Terrae Incognitae von Terri Frühling und Sonja Meller – die natürlich so unbekannt gar nicht sind, eher angenehm spektakelfrei und von konstant hoher Qualität möchte man sagen. So hat Lisa Spalt über Sonja Meller einen erhellenden Text geschrieben, und mit kennerinnenhaften Kolleginnenblick hat sich Andrea Lehmann dem Werk Frühlings gewidmet. Von beiden sind im Herbst Arbeiten zu sehen. Und dass Terri Frühling mit ihrer Kollegin Elke Punkt Fleisch regelmäßig „Die kleine Referentin“, also die immer wieder gelobte Kinderseite der Referentin, gestaltet, dürfte unseren LeserInnen mittlerweile bekannt sein. Ein letzter, hier an dieser Stelle hervorgehobener Inhalt soll einem nicht nur geografischen, sondern in gewissem Sinn auch klimatischen Aspekt gewidmet sein: So ist in dieser Referentin nicht nur von Clemens Bauders und Rachel Leah Cohns künstlerischem Wüstentripp „Searching for A Fata Morgana“ in Katar zu lesen, sondern – hier der kühne Sprung zurück nach Linz – was deren Präsentationsraum Salzamt anbelangt, scheint es echt an der Zeit, dass hier positiv entschieden wird: Seitens Salzamt wurden alle geforderten Aufgaben erledigt! Bleibt uns nur, an dieser Stelle die übliche Empfehlung auszusprechen: Mögen die Leserinnen, die Leser selbst im Heft navigieren. Allerdings gilt hier eine letzte, kleine Empfehlung unseren Kolumnen, speziell unserem Gastro-Slow Dude. Suhlt er sich durchaus auch des Öfteren in seinen Genüssen und Lobeshymnen an die hiesige Gastronomie, hat er dieses Mal wieder seine bewährte Anti-I-Like-Keule ausgepackt. Am Ende, was immer wieder gesagt werden muss: Wir plädieren für eine offene Gesellschaft, eine freie Kunst und für eine Förderpolitik, die diesen Namen verdient – gerade für die Vereine und Initiativen, die hier die Kunst und Kultur vorantreiben, lange bevor sie im kulturellen Mainstream ankommen. Und, was wir auch noch gerne machen, und das durchaus in diesem Sinn: Wir bedanken uns – anlässlich seines baldigen Amtsrücktritts als Finanzreferent und Vizebürgermeister – bei Christian Forsterleitner, einen der Besten, den die Stadtpolitik je hatte.

Die Referentinnen-Redaktion, Tanja Brandmayr und Olivia Schütz

www.diereferentin.at