Lebt und zeichnet in Linz.

Die am 08. Juli im Salzamt Linz eröffnete Ausstellung präsentierte dieses Jahr die lokale Szene und zeigte eine Auswahl von Arbeiten oberösterreichischer KünstlerInnen: Judith Auer, Petra Braun, Katuuschka, Kollektiv Brause, Carina Lindmeier, Missfelidae, Silke Müller, Mariana Nikolai, Miau Publishing, Sbäm, System Jaquelinde, Nana Tylo.

blog.salzamt-linz.at/2020/02/27/lebt-und-zeichnet-in-linz

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Hinweis

Nachwuchskino aus OÖ

Die Nachwuchsinitiative Cinema Next präsentiert halbjährlich eine Tour mit aktuellem, jungen Kino aus Österreich in spannenden Kurzfilmprogrammen. Wegen Corona wird die Tour dieses Mal von den Kinos ins Digitale verlagert, der „analoge“ Tour-Gedanke bleibt aber aufrecht: 5 Filmprogramme für 5 Städte und 5 Kinos. Das Linz-Programm, das vom Moviemento Linz gehostet wird, ist vom 3. bis 9. Juni online und bietet ein Oberösterreich-Showcase: u. a. Animationsarbeiten von Studierenden der FH Hagenberg oder ein Dokumentarfilm von Gloria Gammer über die Schließung eines Wirtshauses im Mühlviertel.

Linz-Programm
Bird on the Wire von Elias Wagner & Corina Sand, 2019, 2 min
Guy proposes to his girlfriend on a mountain von Bernhard Wenger, 2019, 13 min
Persistent Disturbance von Laurien Bachmann & Sebastian Six, 2019, 8 min
What I Want von Jasmina Huynh, 2019, 3 min
2268, FRÜHER von Gloria Gammer, 2019, 29 min

 

Das Filmprogramm ist kostenlos und von 3. bis 9. Juni auf der Streaming-Plattform der heimischen Kinos, dem KINO VOD CLUB abrufbar. www.cinemanext.at

Aktuelle Info, Ankündigung vom 28. Mai 2020:

Künstler_innen sollen einen Pauschalbetrag von 1.000,– pro Monat für sechs Monate bekommen ‒ höhere einkommensbezogene Beträge stehen offenbar nicht zur Diskussion. Da die Abwicklung durch die SVS durchgeführt wird, ist davon auszugehen, dass ausschließlich in der SVS versicherte Künstler_innen davon profitieren werden. Dieser Fonds soll eine eigene gesetzliche Grundlage bekommen, die voraussichtlich Ende Juni in Kraft treten wird. Erste Auszahlungen wurden für Juli in Aussicht gestellt. Anspruchsvoraussetzungen (Vorliegen einer Notlage) sollen erst im Nachhinein geprüft werden. Ob es sich um eine Entschädigung ab Juli oder rückwirkend ab Mitte März handelt, wie es um eine vorstellbare Gegenrechnung etwa zum Covid-19-Fonds (KSVF) steht, ist bislang offen. Dasselbe gilt für die nach wie vor angekündigte Phase 2 des Covid-19-Fonds (KSVF). Nähere Info und Aktualisierungen auf den einschlägigen Seiten.

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Literatur-Hinweis

Das Wiener Literaturhaus bietet derzeit die Video-Ausstellungen KEINE | ANGST vor der Angst, die zum Internationalen Literaturfestival Erich Fried Tage im November 2019 entstanden ist, sowie das schicke Nachfolgermodell KEINE | ANGST vor der Angst – revisited. Letzteres präsentiert bis Juni jede Woche ein neues Exponat zum situationsadäquaten Thema. Das Institut für poetische Alltagsverbesserung, vertreten von Lisa Spalt, zeigt in diesem Rahmen einen Ausschnitt aus dem gerade entstehenden Text „Die grüne Hydra“. Ein Kollektiv dieses Namens stellt dem Geschäft mit der Angst unverfroren eine Neuordnung des Vokabulars in den Weg, das Experiment einer Sprache, die zuerst einmal erfunden und dann erst gedeutet wird.
Alle Videos auf erichfriedtage.com

Lisa Spalt ist Autorin, lebt als derzeit einzige feste Mitarbeiterin des Instituts für poetische Alltagsverbesserung in Linz, hin und wieder Referentin-Autorin und stellt der Referentin außerdem einen Literatur-Tipp zur kontagiösen Normalität zur Verfügung:
Das passende Werk zur Pandemie? Empfohlen sei Wilfried Ihrigs Band „Literarische Avantgarde und Dandysmus. Eine Studie zur Prosa von Carl Einstein bis Oswald Wiener“. Hier paradiert, was die Welt für kontagiös hält, was den Alltag, die Frau, den Einfluss, jegliche Vermischung wie Krankheitserreger fürchtet. Wer sich je über Leute geärgert hat, die Abweichung per se für einen Wert halten, findet hier die selbstherrlichen Originale der Attitude. Carl Einstein predigt aus Angst, mit „Normalität“ angesteckt zu werden, Enthaltsamkeit, Baudelaire brilliert in allen Fächern der Unberührbarkeit. Die Frau ist ihm scheußlich, läufig und vulgär. Und: „Kann man sich einen Dandy vorstellen, der zum Volk spricht, außer, um es zu verhöhnen?“ …

 

Literarische Avantgarde und Dandysmus. Eine Studie zur Prosa von Carl Einstein bis Oswald Wiener. Athenäum 1988.

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Videoschalte-Hinweis

Karlheinz Stockhausen Helikopter-Streichquartett, 1992/1996

Das Helikopter-Streichquartett ist eines von Karlheinz Stockhausens bekanntesten Stücken und ist (oder besser gesagt: war zu seiner Zeit wohl?) eines der am schwierigsten aufzuführenden: 4 MusikerInnen eines Streich­quartetts spielen bereits in den 1990er-Jahren in fliegenden Hubschraubern separat voneinander auf ihren Streichinstrumenten und werden live über Kameras und Mischpult zusammengespielt. Das Stück lief folgendermaßen ab: Ein Moderator, z. B. ein Tontechniker, stellt das Werk vor und erklärt seine technischen Aspekte. Die MusikerInnen werden auf den Monitoren gezeigt, wie sie mit ihren Streichintrumenten zu den Hubschraubern gelangen und dort einsteigen. Die 4 Hubschrauber heben ab, die Kamera im Hubschrauber zeigt in einer festen Einstellung Spieler, Instrument, die Umgebung während des Flugs. Die gemeinsame Partitur wird gespielt. Die Rotorblätter fungieren als weitere Instrumente, deren Klang fügt sich in den Klang der Hauptinstrumente ein. Die Hubschrauber kreisen in einem Radius von etwa 6 km um den Konzertsaal. Sie wechseln ständig die Flughöhe, um klanglich und optisch einen modulierenden Effekt zu erzeugen. Etwa 20 Minuten. Eventuell das erste gemeinsame Musizieren per Video-Schalte. Bereits 1991 von den Salzburger Festspielen in Auftrag gegeben, erster Entwurf 1992, 1994 abgesagt, 1996 in Amsterdam uraufgeführt, 2003 in Österreich usw … Im Netz mit den einschlägigen Suchbegriffen zu finden, etwa unter Wikipedia.