Editorial
Die erste Ausgabe der Referentin liegt vor.
Die Referentin ist das neue, veranstaltungsbezogene Printmedium, das im Geiste von good old spotsZ die zeitgenössische Linzer Kunst und Kultur fokussiert. Rundum neu und in Kooperation mit der Versorgerin erscheint die Referentin vierteljährlich und bietet in Sachen Kunst und Kultur: Zeitgenössische Bezugsrahmen, beste Referenzen – in der Stadt, aus der Stadt und darüberhinaus!
Wir tragen gerne Teile des Inhalts vor. Wolfgang Schmutz hat Time’s Up im Hafen besucht, eine der interessantesten Initiativen in Linz – und berichtet über die aktuellen Arbeiten der weitgereisten Truppe. Wir meinen, dass Time’s Up einer von vielen guten Gründen ist, den Hafen nicht völlig zu kommerzialisieren. Unsere zweite Titelgeschichte hat Karin M. Hofer geliefert. Sie hat anlässlich des neuen VALIE EXPORT Centers die große Kunstpionierin VALIE EXPORT interviewt. Wir stellen fest, dass es von der zuerst einzigen Möglichkeit, aus Linz wegzugehen bis zur „City of Media Arts“ oft ein langer, weiter Weg sein kann. Außerdem hat uns das Interview mit EXPORT dazu inspiriert, einige aktuelle Veranstaltungen auszuwählen, die auf die eine oder andere Weise mit dem Begriff „Performance“ beschlagwortet oder assoziiert werden können. Hier ist uns ein besonderes Anliegen, auf die leisen, aber dennoch kämpferischen Gehsteigschriften von Elisabeth Lacher hinzuweisen – exemplarisch für die Notwendigkeit, im aktuellen humanitären Drama katastrophalen Ausmaßes politisch Haltung zu beweisen. Zu all dem aber mehr im Heft. Wir bedanken uns jedenfalls bei unseren Autorinnen und Autoren.
Wir freuen uns, unsere KolumnistInnen begrüßen zu dürfen: Die allseits bekannte Wiltrud Hackl, die sich dem Thema Arbeit annehmen wird; der eher leutscheue Slow Dude, der sich langsam und inkognito aufmachen wird, um die kulinarischen Perlen der Stadt zu erkunden; und erstmalig, aber nur einmalig, die Neue Beverly, die unter anderem eine Geschichte aus einem Linzer Beisl erzählt. Die Kolumne wird dann an den nächsten Autor, die nächste Autorin weitergereicht. Jedenfalls bilden für Die Referentin diese drei Kolumnen die basal-funktionale Trias aus Essen, Arbeiten und Fortgehen. Gibt’s sonst noch Wichtiges? Zweifelsohne hätte es noch eine Menge mehr zu berichten gegeben. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf vorerst einen Artikel, der nur auf den Netzseiten der Referentin zu finden ist – und der in gewisser Weise die Herkunft unserer Kinderseite erklärt.
Seit dem offiziellen Startschuss für Die Referentin Mitte Juni sind zweieinhalb Monate vergangen. Sehr wenig Zeit, aber Zeit genug, um es nun mit 4. September bis zum erstmaligen Print- und Webauftritt geschafft zu haben. Sicherlich wird Die Referentin noch wachsen und gedeihen – wir bekennen uns trotz der Produktorientierung als Zeitung und dem Service für unsere LeserInnenschaft zur organischen Entwicklung im Gedanken eines „bedarfsorientierten Medienexperiments“ und auch einer Bedarfsorientierung, die die hiesige kulturelle Situation selbst vorgibt. Die Herausforderungen im Kultur- und Mediensektor sind zweifelsohne groß. Hier lässt, und hier ein letzter Verweis auf den Inhalt, „Das kluge Schreib-Bot kiki“ grüßen, das das Schwesterblatt Versorgerin zu einer Reihe Artikel zum Thema „Automatisierung“ angeregt hat. Dies auch als Leseempfehlung!
Bleibt noch zu sagen: Den politischen VertreterInnen für die Basisfinanzierung des Projekts vielen Dank – „in Order of Appearance“: StRin Eva Schobesberger, Vbgm Christian Forsterleitner, Vbgm Bernhard Baier. Ebenso danken wir der Kulturverwaltung, namentlich Kulturdirektor Julius Stieber für die mehrjährige Unterstützung der Vorarbeit im Sinne der Umsetzung des Linzer KEPs. Wir freuen uns diesbezüglich auch über das Bekenntnis der EntscheidungsträgerInnen zur Langfristigkeit! Ebenso ein herzliches Danke allen anderen Unterstützerinnen und Unterstützern.
Vielleicht gibt’s auch mal eine Party.
Mit dieser unschlüssigen Ankündigung – viel Vergnügen beim Lesen.
So long, die Referentinnen Tanja Brandmayr und Olivia Schütz, sowie die Redaktion der Versorgerin
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